Tzt. Elisabeth Helm GPCert SAS/SAM
Igelhilfe
Jetzt im Herbst bereitet sich der Igel aufs seine Winterruhe vor. Aber welcher Igel braucht Hilfe und wie kann ich ihm helfen?

Inhalt

Igelfindlinge im Herbst

Jetzt im Herbst bereitet sich der Igel aufs seine Winterruhe vor. Das große Fressen ist angesagt um genügend Reserven für den Winterschlaf zu haben.

Die Stacheltiere stehen auf der roten Liste der gefährdeten Tierarten Österreichs und dürfen, wie alle Wildtiere, nicht aus ihrem natürlichen Lebensraum entfernt werden – ausgenommen sind hilfsbedürftige Igel.

Welcher Igel braucht Hilfe?

  • Verletzte oder Kranke Tiere
  • Verwaiste Igelbabies
  • Igel die zu spät geboren wurden (700 g Körpergewicht sind für die Winterruhe nötig)
  • Igel die nach Wintereinbruch (d.h. bei Frost oder Schnee) noch aktiv sind

Ausnahmen bilden aufgestörte Igel, wenn z.T. Laubhaufen entfernt, Holzstapel abgebaut oder Laub von Hunden aufgewühlt und Igelnester zerstört wurden. Dann sucht auch ein gesundes Tier tagsüber einen neuen Unterschlupf.

Wie kannst du helfen?

Ein krankes Tier braucht auf alle Fälle ein trockenes, warmes und ruhiges Plätzchen – am Besten in einer ca. 1 – 2 qm großen ausbruchsicheren!! Box. Sollte sich der Igel kalt anfühlen kann man ihn auf eine (nicht zu heiße!!) mit einem Handtuch umwickelte Wärmflasche setzen.

Als Futter kann Hunde- oder Katzenfeuchtfutter und Wasser angeboten werden. Auch kurz angebratenes Rinderfaschiertes oder ein Rührei verspeisen die Stacheltiere gerne. Bitte geben Sie dem Igel keine Milch und kein Obst oder Gemüse.

Der Igel sollte so schnell wie möglich von einem Tierarzt durchgecheckt werden, vor allem wenn das Tier nicht frisst. Meist leiden die Tiere auch an einem starken Floh – und Zeckenbefall, der behandelt werden sollte. 

In unserer Praxis werden Wildtiere kostenlos behandelt und bei Bedarf auch stationär aufgenommen.

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Über den Autor
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Tzt. Elisabeth Helm GPCert SAS/SAM

Tzt. Elisabeth Helm ist eine erfahrene Tierärztin mit einem breiten Spektrum an Fachwissen und Qualifikationen. Nach Abschluss ihres Studiums an der LMU München im Jahr 2010 hat sie kontinuierlich in verschiedenen Bereichen der Veterinärmedizin weitergebildet.

2018 absolvierte sie eine 2-jährige Fachausbildung im Bereich Innere Medizin für Kleintiere, gefolgt von einer weiteren 2-jährigen Fachausbildung im Bereich Chirurgie für Kleintiere. Durch ihre Arbeit in renommierten Kliniken in England, Neuseeland und Deutschland konnte sie wertvolle Erfahrungen sammeln und ihr Fachwissen vertiefen.

Im Jahr 2013 gründete Elisabeth die Tierarztpraxis Uderns im Zillertal, wo sie mit Leidenschaft und Engagement für das Wohl der Tiere arbeitet. Aktuell setzt sie ihre berufliche Entwicklung fort, indem sie sich zum Kardiologen für Hunde und Katzen weiterbildet.

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